Nebst dem regelmässigen Training muss natürlich auch die Sportausrüstung dazu passen. Wenn man frisch mit dem Schießsport anfängt, so braucht es noch keine spezielle Ausrüstung, da die Vereine das notwendige Zubehör zur Verfügung stellen. Es wird zuerst mit den vereinseigenen Luftpistolen und Luftgewehren trainiert, um die grundlegenden Techniken kennen zu lernen.
Ist man schon länger dabei und hat bereits erfolgreich an Wettkämpfen teilgenommen, so möchte man gerne auch sein eigenes Sportgerät haben, das optimal auf die Person eingestellt und angepasst ist. Wie bei jedem Sport spielt die Qualität des Materials eine wichtig Rolle. Und wie bei jeder Leidenschaft, ist der Preis nach oben offen. Wieviel Geld man investieren soll, ist bis zu einem gewissen Grad Geschmackssache. Grundsätzlich gilt, das Sportgerät muss wettkampftaugich sein.
Sportgerät
Die Sportschützen nutzen ihr Sportgerät gemäß der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes (DSB). Diese beschreibt genau, welche technischen Bedingungen eingehalten werden müssen, damit für alle Schützen die gleichen Voraussetzungen gelten (wie auch bei anderen Sportarten, z.B. Hochsprungstab, Speer, Bogen, Dartpfeile, …).
Das Sportgerät ist ein Präzisionsinstrument, besonders der Abzug von Gewehr und Pistole. Je nach Disziplin bedeutet dass 1500-3000€ für eine Luftpistole/Luftgewehr, aber auch einen ähnlichen Betrag auch für eine Kleinkaliberpistole bzw. ein Kleinkalibergewehr.
Munition
Grundsätzlich gilt:
Je größer das Kaliber, umso teurer die Munition.
… sagt das Portmonnaie
Wenn man also mit kleinem Geldbeutel unterwegs ist, so sind Luftpistole/Luftgewehr ein relativ günstiger Sport (mal abgesehen von der Anschaffung des Sportgeräts). Pro Schuss in etwa 1-2 cent, bei Kleinkaliber rechnet man mit in etwa 8 Cent, bei Großkaliber je nach Größe zwischen 20 und 90 Cent pro Schuss.
Kleidung
Bei der Ausrüstung schliesst dies auch die Sportkleidung mit ein. Zumindest zu Beginn ist diese nicht zwingend erforderlich, um gute Resultate zu erzielen. Jedoch wird man als engagierte*r Sportler*in merken, dass sich ab einem gewissen Niveau mit Hilfsmitteln, wie etwa einer Schießjacke die persönliche Leistung zusätzlich steigern lässt. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für Kurz- und Langwaffen.
Sowohl bei Pistole wie Gewehr wird meistens gerne eine Schirmmütze oder ein Stirnband mit Visier getragen, um das Gesicht bei einer starken Beleuchtung auf dem Stand zu verschatten. Eine Schießbrille hilft, dass das Auge stets auf das Korn fokussiert und der Blick nicht auf die Scheibe wandert.
Pistole
In den Pistolendisziplinen gibt es nur wenige zugelassene Hilfsmittel, die Schießbrille ist wohl die bekannteste unter ihnen. Des weiteren dürfen Schuhe getragen werden, welche an Zehen und Ferse eine leicht vergrößerte Standfläche haben. Jedoch muss der Knöchel frei von jeder Unterstützung sein. Stiefel, Stiefeletten oder Basketballschuhe sind demnach verboten. Das Handgelenk muss frei sein und darf keinerlei stützende Wirkung von Ärmel haben. Die restliche Kleidung darf nicht “versteift” sein.
Gewehr
Während die Luftpistolen-Disziplin fast normale Straßenkleidung erlaubt, so darf bzw. soll beim Luftgewehr spezielle Schießkleidung genutzt werden, um die Stabilität zu erhöhen. Das sind Schießjacke, Schießhose, Schuhe und Schießhandschuh.
Schießjacke und Schießhose schränken die Bewegungsfreiheit ein, was gut ist, denn jede noch so kleine Bewegung des Körpers übertragt sich auf das Schußbild. Die Schießjacke verhindert, dass Muskelzuckungen sich auf das an der Schulter angelegte Gewehr übertragen. Auf dem Bild sieht man, dass die Jacke selbst bereits die Körperhaltung vorgibt.
Auf dem Bild unten sind Schießschuhe zu sehen, welche beim Luftgewehr als Sportausrüstung gewünscht sind. Sie ermöglichen einen ruhigen Stand, so dass das freihändige Schießen treffsicherer wird.
Damit das relativ schwere Luftgewehr während eines Wettkampfs nicht immer gehalten werden muss, sind Stative erlaubt, auf denen das Gewehr zwischen den Schüssen abgelegt werden kann. Am Stativ ist auch eine Ablage für die Munitions-Schachtel angebracht. So hält man die Wege kurz, um nicht zuviel Unruhe bzw. Bewegungen in den Schießvorgang zu bringen.
