Training

Hier eine kurze Checkliste an Punkten, die es beim Training zu beachten gilt.

Fitness verbessern

Reden wir nicht drum herum: die Fitness spielt auch beim Schießen eine wichtige Rolle. Dein Körper, dein Puls, deine Atmung, der gesamte Muskelapparat sind Teil des Schießens. Es ist also nicht verkehrt, neben dem Schießen einen aktiven Ausgleichssport zu betreiben. Neben dieser “aktiven” Fitness gibt es jedoch auch eine “Tagesverfassung”, die du verbessern kannst. Dehne deinen Körper vor dem Schießen, insbesondere die Rücken- und Schultermuskulatur, um Verspannungen zu vermeiden. Kaffee vor dem Schießen sind genauso eine schlechte Idee wie ein voller Bauch oder zu wenig Schlaf. Nur ein fitter Schütze bringt die volle Leistung.

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Haltung optimieren

“Wie man steht, so schießt man.”

altes Schützensprichwort

Ein entscheidender Punkt beim Sportschießen ist die eigene Körperhaltung: so angespannt wie nötig (um stabil und ruhig zu Zielen) und so entspannt wie möglich (ohne sich zu verkrampfen). Dieser sogenannte äußere Anschlag sollte sich natürlich und angenehm anfühlen. Schliesslich muss solltest du unter Wettkampfbedingungen die optimale Haltung über die ganze Wettkampfzeit durchhalten. Das ist leichter gesagt als getan. Dazu braucht es viele Übungen und Kontrollen, bis man sich und seinen eigenen Stand am besten kennt.

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Atemtechnik

Der Schlüssel für eine gute Atmung ist die Bauchatmung. Atme tief in deinen Bauch ein, ziehe die Luft ganz hinunter. Atme einige Male ruhig durch und senke dadurch deinen Puls. Tief hinunter atmen und ruhig werden. Während des Zielens nutzt du die Atmung um den Bewegungsablauf zu koordinieren.

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Zielen

Training
Konzentration aufs Korn

“Aber ich habe doch auf die Scheibe geschaut”

unerfahrener Schütze

Beim Zielen kann sich das Auge nur auf ein Objekt konzentrieren bzw. fokussieren. Daher ist es wichtig, dass man das Korn scharf sieht, die Scheibe darf und soll ruhig unscharf erscheinen. Steht das Korn zu hoch oder zu niedrig, so wandert auch das Schussbild (siehe Zielfehler).

Weil sowohl der Spiegel wie auch Kimme und Korn schwarz sind, liegt der Halteraum unterhalb des Spiegels, damit man einen möglichst großen Kontrast hast. Die Visierung ist so eingestellt, dass in dieser Haltung die Waffe in die 10 trifft.

Ein Auge zukneifen ist eine schlechte Angewohnheit. Man ist angestrengt und die Muskeln des Kopf/Hals-Bereichs nehmen eine angestrengte Haltung ein, die zu Verkrampfungen führt. Damit man beim Zielen beide Augen offen bleiben, darf man Augenblenden oder auch spezielle Schießbrillen tragen. Eine Augenblende kann ein Stirnband sein, an dem ein Stück Papier angebracht ist, dass das nicht-zielende Auge abdeckt. Natürlich kann man auch professionellere Blenden kaufen. Bei einer Schießbrille ist eine Blende vor dem nicht-zielenden Auge montiert und ein geschliffenes Glas vor dem anderen Auge, damit der Fokus auf das Korn gelegt wird.

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Abzugstechnik

Der Zeigefinger macht nur eine scheinbar kleine Bewegung, aber dies hat enorme Auswirkungen.

  • Wenn du den Finger an den Abzug legst, ist die Fingerbeere mittig am Züngel angelegt? Zuweit an der Fingerspitze berührt und der Schuss tendiert nach links, zu nah am Gelenk und der Schuss geht nach rechts.
  • Reisse ich den Abzug nach hinten oder baue ich kontinuierlich Druck auf bis der Schuss auslöst (d.h. der Schuss bricht)? Jegliche Form von aktiven Bewegungen bringen ungewollte Abweichungen mit sich, die meist das Schussbild verschlechtern.
  • Hier eine Übersicht der üblichen Abzugsfehler.

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Timing

Nach jedem Schuss, ist vor dem Schuss. Wer in einem Wettkampf gut sein will, muss jeden Schuss mit der gleichen Präzision setzen. Der Ablauf sollte jedes Mal identisch sein. Das braucht nicht nur eine gute Technik aus all den oben genannten Gründen, sondern auch ein gutes Timing. Denn wenn du ohne Pause mehrere Schüsse hintereinander schießt, so ermüdet dein Arm, das Auge ist weniger konzentriert und dein Zeigefinger will reissen anstatt sanft zu drücken. Daher sollte man sich angewöhnen, in einem Wettkampf-relavanten Tempo zu schießen. das entspricht meist einem Schuss pro Minute. So bleibt auch noch etwas Zeit übrig, falls es mal gerade nicht so rund läuft und du wirklich eine Pause brauchst.

Das Timing spielt auch eine entscheidende Rolle beim Zielen. Wenn Du im Halteraum angelangt bist, wie lange soll man zielen? Ist es zu kurz, so kommt man nicht zur Ruhe, ist es zu lang, so ermüdet der Körper und es wackelt nur noch. Für jeden Schützen lässt sich sein optimales Zeitfenster ermitteln, indem der Trainer die Zeit für eine Schussphase aufzeichnet und die getroffene Ringzahl dazu notiert. Meistens ergibt sich ein Optimum , wo am wenigsten schlechte Schüße zu erwarten sind. Das ist Dein persönliches Timing.

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SCATT Zielweganalyse

Die perfekt harmonische Kombination aus Zielen, Abzugstechnik und Timing ist essentiell um Top-Resultate zu erreichen. Ein sehr nützliches Trainingsmittel ist die Analyse des gesamten Zielvorgangs mittels SCATT, einem System um die Bewegung der Pistole oder des Gewehrs aufzuzeichnen und anschließend am Computer auszuwerten. Bei einem guten Schützen sieht das zum Beispiel so aus:

SCATT Training mit Luftgewehr

Die SCATT Ausrüstung kann auch für Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren als “Lichtschießen” verwendet werden, weil hier auch ohne Geschoss der Bewegungsablauf und Wettkämpfe trainiert werden kann.

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Mentale Leistung

Bin ich mit meinen Gedanken bei der Sache? Konzentriere ich mich aufs Wesentliche? Oder bin ich in Gedanken bereits fern vom Schießstand, weil ich nachher noch einkaufen gehen muss?

Auch der fitteste Schütze kann keine Höchstleistung erbringen, wenn die mentale Stärke fehlt. Fokussieren und Ausblenden sind hierbei relevante Themen. Die Balance zwischen körperlicher und mentaler Leistung ist mitentscheidend, ob die antrainierten Bewegungsabläufe auch abgerufen werden können.

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Änderungen festhalten

Als Sportschütze führt man ein Schießbuch, worin die Trainingtermine und Teilnahme an Wettkämpfen notiert werden. Es auch sinnvoll sich Gedanken zu machen, wenn es “gut/schlecht lief” die Gründe stichwortartig festzuhalten. War etwas besonderes an dem Tag? Habe ich etwas geändert, sei es neue Munition oder Ausrüstung? Diese Notizen kannst du beim nächsten Training zu Hilfe ziehen und kontinuierlich an deiner Leistung arbeiten.

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Probeschießen

Neugierig geworden, was es mit dem Schießsport auf sich hat? Gerne können Sie an einem Trainingstag vorbei kommen und selbst die Sportgeräte unter fachkundiger Anleitung der Schießsportleiter ausprobieren. Kontaktieren Sie uns unter info@sportschiessen-goettingen.de